58

2. Über den Ursprung der einzelnen Teile des Qorans.


Bei der Untersuchung der einzelnen Teile des Qorans ist es unsere Aufgabe, sowohl die Zeit, in der sie entstanden sind, wie die Veranlassungen, aus denen sie hervorgingen, zu erforschen. Um nun gleich von vornherein dem Leser einen Begriff davon zu geben, wie weit sich diese Aufgabe ungefähr lösen läßt, müssen wir zuerst die Hilfsmittel, die bei ihrer Lösung zu Gebote stehen, sowie die Schwierigkeiten, die uns dabei entgegentreten, etwas genauer darlegen.

Die erste Quelle für uns ist die geschichtliche und exegetische Überlieferung. Diese ist am sichersten, wenn sie sich an Ereignisse knüpft, die für die Geschichte des Islam von großer Bedeutung sind. Daß z. B. Sur. 8 auf die Schlacht von Badr, Sur. 33 auf den Grabenkrieg, Sur. 48 auf den Frieden von Hudaibiya gehen, sind Überlieferungen, an denen niemand zweifeln kann. Aber die Zahl dieser sichersten Angaben ist nicht groß, und sie beziehen sich eigentlich nur auf die medinischen Suren. Denn in Mekka, wo von Muhammed keine großen geschichtlichen Ereignisse ausgingen, nahm er auch wenig Anteil an solchen. Viel zweifelhafter sind schon die sehr zahlreichen, von den Historikern und Exegeten angeführten Traditionen über allerlei kleine Ereignisse, aus denen man einzelne Verse zu erklären sucht. Da wir über den Ursprung dieser exegetischen Traditionen in der literarischen Übersicht sprechen, so wollen wir als Zeichen der Unzuverlässigkeit mancher von ihnen nur erwähnen, daß man z. B. als Ursache eines Verses, der von allen für mekkanisch gehalten wird, oft ein nach der Auswanderung geschehenes Ereignis erzählt; daß man oft zwei Versen, die eng miteinander zusammenhängen1, ganz verschiedene Veranlassungen unterschiebt, und daß diese Erklärungen oft gar nicht zu dem Wortlaut der Stellen passen. Dennoch finden sich unter der Masse der zweifelhaften und falschen auch zuverlässigere

1 Siehe oben.


59

Angaben, die sich auf geschichtliche Ereignisse stützen und dem, welcher sie vorsichtig gebraucht, von großem Nutzen sein können. Diese Kritik ist nicht leicht, da die einer Einzeltradition zugrunde liegende Tendenz sich oft erst dann erkennen läßt, wenn man möglichst viele Traditionen aus derselben Quelle gesammelt hat. So lange es aber keine systematische Untersuchung der exegetischen Traditionen gibt, sind wir darauf angewiesen, die einzelnen Traditionen von Fall zu Fall auf ihre Glaubwürdigkeit zu prüfen. Von den zahlreichen falschen, sich oft gegenseitig widersprechenden Erklärungen der Muslime kann natürlich nur eine beschränkte Auswahl gegeben werden.

Am meisten werden wir, um ein durchgehendes Beispiel zu haben, die Traditionen über den Ort der Offenbarung ganzer Suren oder einzelner Verse berücksichtigen, wie wir sie nicht nur in geschichtlichen und exegetischen, sondern auch in masorethischen Werken und den meisten Handschriften des Qorans schon seit ziemlich alter Zeit finden.

Es ist uns eine Aufzählung der Suren in chronologischer Ordnung überliefert, in der jedoch nur der Anfang der Suren berücksichtigt wird, nicht auch die etwa später hinzugefügten folgenden Verse1. Da die einzelnen Texte dieses Kataloges vielfach voneinander abweichen, dürfte es nicht für überflüssig gelten, die verschiedenen Formen der Überlieferung genau zu verzeichnen2 In dem (auch bei Casiri I, 509 titellosen) aus dem fünften Jahrhundert stammenden Buche des 'Omar b. Muhammad b. 'Abd-alkafi (cod. Lugd. 674 Warn.) 13 v f. finden wir folgende Aufzählung: 1) mekkanische: Sur. 96; 68; 73; 74; 111; 81; 87; 92; 89; 93; 94; 103; 100; 108; 102; 107; 109; 105; 113; 114; 112; 53; 80; 97; 91; 85;

1 So heißt es wenigstens Mabani cap. I. Dies ist auch die einzige denkbare Art, die Suren, die zum Teil aus Stücken verschiedener Zeiten zusammengesetzt sind, in eine chronologische Reihenfolge zu bringen.

2 Schon früher haben Hammer Purgstall (Wiener Jahrb. Bd. 69, 82ff.). Weil S. 364ff und Flügel (ZDMG. XIII, 568) die Aufmerksamkeit auf diese Verzeichnisse gelenkt.


60

95; 106; 101; 75; 104; 77; 50; 90; 86; 54; 38; 7; 72; 36; 25; 35; 19; 20; 56; 26; 27; 28; 17; 10; 11; 12; 15; 6; 37; 31; 34; 39; 40; 41; 42; 43; 44; 45; 46; 51; 88; 18; 16; 71; 14; 21; 23; 32; 52; 67; 69; 70; 78; 79; 82; 84; 30; 29; 83. 2) medinische: 2; 8; 3; 33; 60; 4; 99; 57; 47; 13; 55; 76; 65; 98; 59; 110; 24; 22; 63; 58; 49; 66; 62; 64; 61; 48; 5; 9. Es fehlt Sur. 1, die sowohl mekkanisch als medinisch zugleich sein soll (siehe unten). Bei allen andern hier als ausgelassen angegebenen liegen natürlich nur Textfehler zu Grunde. - Mit dieser Gestalt der Überlieferung stimmt die zweite in den Mabani I und die im Itqan 21 f. gegebene überein, nur daß in jener Sur. 58 ff. ausgelassen werden. - Eine andere Gestalt (Mabani nr. 3) hat nur die Abweichung, daß sie es für ungewiß hält, ob Sur. 93 mekkanisch oder medinisch ist. Diese Gestalt wird durch 'Ata' von Ibn 'Abbas abgeleitet. - Eine andere, die sich im Ta'rih al-Hamis (ed. Cair. p. 10) findet, läßt aus Versehen Sur. 68 und 73 aus, steht Sur. 50 und 90 vor 95, 61 vor 62 und 9 vor 5. - Die im Itqan 20 welche durch Alhusain b. Waqid1 und andere auf 'Ikrima und Alhasan b. Abi'lhasan zurückgeführt wird, läßt einige Suren aus, stellt Sur. 44 nach 40, 3 nach 2 und macht 83 zur ersten medinischen. - Die vierte der Mabani, durch Sa'id b. Almusaiyab mit 'Ali und Muhammed selbst verknüpft, erklärt Sur. 1 für die älteste, macht Sur. 53 zur letzten medinischen (sic), stellt 84 hinter 83 und läßt 111 und 61 aus. - Die erste in demselben Buche, in deren Isnad Alkalbi Abu Salih und Ibn 'Abbas aufgeführt werden, stellt Sur. 93 vor 73, 55 nach 94, 109 nach 105, 22 vor 91, 63 vor 24, macht 13 zur ersten der medinischen und zu den allerletzten dieser Sur. 56; 100; 113; 114. - Ya'qubi I:32 f., 43 f. nennt zwar die nämlichen Gewährsmänner, hat aber von den soeben erwähnten Abweichungen nur die beiden ersten und die letzte mit Mabani I gemeinsam. Im übrigen ist das Verhältnis zu der Liste oben folgendermaßen: 1 nach 74;

1 Dieser wird auch im Hamis genannt.


61

100 medinisch; 109 fehlt; 113; 114 medin.; 112 fehlt; 56 medin.; 34; 39 hinter 43; 32 medin. und vertauscht mit 13; 69 u. 84 fehlen; 83 ist erste medinische Sure, 59 vor 33; 24 vor 60; 48 vor 4; 99 fehlt; von 47 an sind die Differenzen sehr stark: 47; 76; 65; 98; 62; 32; 40; 63; 58; 66; 49; 64; 61; 5; 9:110; 56; 100; 113; 114. - Fihrist ed. Flügel p.25 f., nach der Überlieferung des Waqidi von Ma'mar b. Rasd von al-Zuhri von Muhammad b. Nu'man b. Basir, hat folgende Liste: 96, 1-5; 68; 73 74; 111; 81; 87; 94; 103; 89; 93; 92; 100; 108; 102; 107; 105; 112; 113; 114 (nach andern medinisch1); 53; 80; 97; 91; 85; 95; 106; 101; 75; 104; 77; 50; 90; 55; 72; 36; 722; 25; 353 19; 20; 56; 26; 27; 28; 17; 11; 12; 10; 15; 37; 31 ; 23; 34; 21; 39 bis 45; 46 ; 51; 88; 18; ; 6 ; 164 ; 71; 14; 32; 52; 67; 90; 70; 78; 79; 82; 84; 30; 29; 83; 54; 86. -Medinisch5: 2; 8; 76 ; 3; 60; 4; 99; 57; 47; 13; 65; 98; 59; 110; 24; 22; 63; 58; 49; 66; 62; 64; 61; 48; 5; 9. - Wie man sieht, ist die Anordnung von 96 bis 87,

1 Nach einer Notiz am Schlusse der Liste ist auch Sure 114 medinisch.

2 Diese Sura wird nachher noch einmal aufgeführt und zwar unter ihrem gewöhnlichen Namen als die dritte medinische.

3 Die Textworte können verschieden gedeutet werden. Entweder ist die Sure 35 unter zwei ihrer bekannten Namen aufgeführt, und nur versehentlich dazwischen geraten. Oder unter Engelsura ist Sur. 33 gemeint, welche sonst in der Liste fehlen würde.

4 Fihrist p.25 lin. 32ff., am Schlusse der mekkanischen Reihe, hat folgenden Zusatz:


5 Fihrist p.26, 2ff.: In Mekka entstanden 85 Suren, in Medina 28 nach Ibn 'Abbas). Das sind zusammen 113; die Fatiha scheint demnach gar nicht als Sure gerechnet.

6 Siehe aber oben Anm. 2.


62

von 108 bis 105, von 53 bis 90, von 25 bis 17, von 39 bis 18, von 52 bis 83 und von 76 bis 9 völlig mit Itqan 20 identisch, in allem anderen herrscht große Verschiedenheit. - Noch mehr weicht endlich die dem Gabir b. Zaid und 'Ali zugeschriebene Reihe im Itqan 56 f. ab, welche Sur. 42 nach Sur. 18 setzt und dann von Sur. 42 an folgendermaßen zählt: 32; 21; 16,1-40; 71; 52; 23; 67; 69; 70; 79; 82; 84; 30; 29; 83 (medinisch) 2; 3; 8; 33; 5; 60; 110; 24; 22; 63; 58; 49; 66; 62; 64; 61; 48; 9. Suyuti nennt dies selbst

Wenn wir nun von diesen Formen der Übelieferung, deren Verschiedenheit, wie man sieht, ziemlich bedeutend ist, ohne daß es dadurch in Frage käme, daß dieselben auf eine Urform zurückgehen, auch die beste auswählen, so kommen wir dadurch doch zu keinem brauchbaren Ergebnis. Denn in ihnen allen werden Suren, welche sich durch verschiedene sichere Zeichen als sehr alt zu erkennen geben, hinter viel spätere gestellt, ja unzweifelhaft mekkanische zu medinischen gemacht. Wir haben in dieser Tradition, auch wenn sie sehr alt sein oder etwa von Ibn 'Abbas herrühren sollte, nur einen rohen Versuch zu erblicken, mit Benutzung einiger guter Überlieferungen, nach sehr schwachen kritischen Grundsätzen und reiner Phantasie eine chronologische Reihe zu entwerfen. Eine genaue Überlieferung der Folge der älteren, überhaupt der mekkanischen, Suren ist übrigens kaum denkbar. Oder will man etwa annehmen, daß Muhammed ein Archiv führte, in welches die Suren nach ihrer Chronologie eingetragen wurden? Das wäre ein schönes Seitenstück zu den von Weil ironisch aufgestellten Schubkasten für die einzelnen Suren, um die später eintreffenden Verse in sie einfügen zu können.

Übrigens gibt es viele Traditionen, die von dieser sehr abweichen. So werden im Itqan 23f. die medinischen Suren auf zwei verschiedene Weisen aufgezählt, die aber darin übereinstimmen, daß sie Suren enthalten, die in den chronologischen Reihen für mekkanisch gelten. Dabei heißt es einzelne Verse aus anderen Suren abgerechnet, streite man sich nur bei Sur. 18; 55; 61; 64; 83; 97; 98; 99; 112; 113: 111 darüber,


63

ob sie vor oder nach der Higra geoffenbart seien. Aber das ist falsch, da dieser Streit noch viele andere Suren berührt. Übrigens ist die bei Alqurtubi 23 v. und, mit kleinen Abweichungen, bei Assusawi Kap. XX sich findende Aufzählung der medinischen Suren von jenen beiden wiederum verschieden. Je näher man diese Art von Überlieferungen betrachtet, desto mißtrauischer muß man gegen sie werden.

Wenn wir daher, wie die späteren Muslime, allein oder doch fast allein auf das von den älteren Lehrern Überlieferte angewiesen wären, so würden wir selten zu einem festen, noch seltener zu einem richtigen Resultat gelangen. Wir haben aber noch ein zuverlässigeres Hilfsmittel, das auch allein erst die Benutzung der Tradition für uns fruchtbar macht. Dies ist die genaue Beobachtung des Sinnes und der Sprache des Qorans selbst. Die schon dem oberflächlichen Leser sich ergebende Beobachtung, daß die Stücke, in denen Sprache und Gedanken feurig bewegt sind, früher sein müssen, als die ruhig und breit gehaltenen, wird sich bei sorgfältiger Untersuchung immer mehr befestigen und genauer präzisieren. Wir erkennen, daß Muhammed von der ersten Art zur zweiten nicht mit einem Sprunge, sondern allmählich übergeht, und daß sich auch in jenen Arten selbst einzelne Abstufungen zeigen. Ein bedeutendes Moment ist dabei die Länge der Verse. Denn die bewegte, rhythmische, dem echten Sag' naher stehende Rede der älteren Zeit hat weit mehr Ruhepunkte nötig, als die nach und nach zur reinen Prosa werdende der späteren. Die Vergleichung von zwei Stellen, in denen derselbe Gegenstand behandelt wird, kann uns bisweilen, auch wenn sie nicht aus ganz verschiedenen Zeiten stammen, wahrscheinlich machen, daß die eine früher ist, als die andere. Da sich nämlich Muhammed oft deutlich selbst wiederholt, ist es hier mitunter möglich, die Originalstelle von der nachgeahmten zu unterscheiden. Auch kennzeichnet sich, wie bei jedem Schriftsteller, der Sprachgebrauch einzelner Perioden durch gewisse Lieblingswörter und Wendungen, die uns bei der chronologischen Einteilung unterstützen. Vermittelst der Beobachtung des


64

Reims, der Sprache im weitesten Sinne und besonders des Gedankenzusammenhanges können wir dann weiter die einzelnen Stücke, aus denen oft eine Sura besteht, auszuscheiden suchen. Freilich dürfen wir beim Betrachten des Zusammenhanges nicht zu voreilig sein und überall da, wo uns die logische Verknüpfung zu fehlen scheint, gleich eine Interpolation annehmen. Denn es ist eine durchgehende Eigentümlichkeit des qoranischen Stiles, daß sich die Gedanken nur selten ruhig entwickeln, sondern gerne hin und her springen. Allein ein völliger Mangel der Verbindung kann der Aufmerksamkeit doch nicht so leicht entgehen.

Übrigens haben auch die Muslime versucht, die bloße Tradition zu verlassen und ein kritischeres Verfahren mit Beobachtung des Sprachgebrauches einzuschlagen. So haben sie z. B. die sich leicht ergehende Bemerkung gemacht, daß die Stellen, in denen vorkommt, medinisch sind, daß sich dagegen die Anrede zwar meistens in mekkanischen, mitunter aber auch in medinischen Versen findet1, oder daß die mekkanischen Verse kürzer als die medinischen sind 2. Zuweilen wagen sie es sogar, mit Gründen. die einer Stelle selbst entnommen sind. Überlieferungen über dieselbe zu verwerfen. Ein solcher Fall ist es wenn Tabari im Tafsir und Alfarra' Albaghawi die Tradition zurückweisen, daß Sur. 13, 43 auf 'Abd-allah b. Salam gehe, da diese Sura mekkanisch sei. Solche kritische Gründsätze finden wir im Itqan 25 if., 37 f., wo auch geradezu ansgesprochen wird (S. 3l): einige Leute stützen sich bei dem Ausnehmen (d.h. bei der Lehre davon, welche einzelne Verse an anderen Orten geoffenbart seien, als die Suren, in denen sie stehen) einzelner Stellen auf die freie Untersuchung ohne Rücksicht auf die Überlieferungen".

1 L. zu Sur. 4, 1 und Sur. 5, 1; Zam zu Sur. 2, 19 'Omar b. Muhammad b. 'Abd-alkafi (cod. Lugd. 674 Warn.) zu Sur. 22. Weniger genau B. zu Sur. 2, 19.

2 Ibn Haldun, Muqaddima fasl I § (ed. Beirut 1886 p. 87).


65

Aber diese Untersuchung hat, besonders wenn sie über die Dinge hinausgeht, die jedem gleich von selbst einleuchten, keine sichere kritische Grundlage, und kann bei den Muslimen auch keine haben. Wir lernen aus jenen Versuchen für unsere Zwecke so gut wie gar nichts.

Durch sorgfältige Erwägung der uns durch die Tradition und den Qoran selbst gebotenen Hilfsmittel können wir allerdings zu vielen sicheren Erkenntnissen über die Entstehung der einzelnen Qoranteile kommen; aber freilich haben diese Erkenntnisse noch sehr bedenkliche Lücken; manches bleibt ganz ungewiß, manches wenigstens zweifelhaft. Dies ist hier um so mehr der Fall, als wir erst sehr wenige europäische Vorgänger auf dem Gebiete der kritischen Qoranforschung haben1.

Die Offenbarungen des Qorans zerfallen in zwei Klassen, die mekkanische und medinische. Diese Einteilung ist in der Natur der Sache begründet, da ja die Auswanderung Muhammeds nach Medina seiner prophetischen Wirksamkeit eine ganz neue Wendung gab. Sie ist mit Recht von den Muslimen seit den ältesten Zeiten her beobachtet worden und muß auch von uns beibehalten werden. Es sei jedoch bemerkt, daß wir, nach dem Vorgange der meisten Muslime (Itqan 17 f. usw.), alle Stellen, die vor der Higra geoffenbart sind, mekkanisch, alle späteren medinisch nennen, wenn sie auch nicht gerade in Mekka oder Medina selbst entstanden sind.

Wir wollen so viel als möglich die chronologische Reihenfolge innehalten, jedoch werden einzelne Stellen, die einer anderen Zeit angehören, besser bei ihren Suren aufgeführt, um diese nicht zu sehr zu zerreißen. Eine genau chronologisch zerteilende Anordnung der einzelnen Stellen würde besonders bei den großen medinischen Suren unstatthaft und unmöglich sein. Außerdem werden wir aus Zweckmäßigkeitsgründen uns bei der Anordnung noch einige andere Abweichungen erlauben.

1 Vgl. die "Literarische Einleitung". Wichtig sind aus neuerer Zeit vor allem die dort angeführten Arbeiten von I. Goldziher, C. Snouk Hurgronje und J. Wellhausen; außerdem Leone Caetani. Annali dell' Islam I, II und H. Hirschfeld.


Inhalt
Answering Islam Home Page